Einst war die Welt ein wundervoller Ort, frei und weit, mit grünen Ebenen, soweit das Auge reichte, unendlichen Wäldern und tiefen Meeren. Alles war voller Leben, alles war voller Licht. Es war eine Welt, in der Pferde noch frei sein konnten, wo sie alles hatten, was sie brauchten, um zu überleben. Natürlich hatte es Gefahren gegeben, der Mensch nur das kleinste Problem neben Wölfen, Bären und harten Wintern, die es zu überstehen galt. Diese Zeiten jedoch sind lange vorbei. Diese Welt, beschaulich, friedlich, ein Zuhause, gibt es nicht mehr. Ewiger Nebel hat Einzug gehalten in die Welt, in der wir jetzt leben. Eine Zeitrechnung gibt es nicht mehr, ebensowenig wie den Menschen – schlussendlich hat es das überlegene Tier geschaftt, sich durch seine eigene Torheit und seinen Größenwahn selbst auszulöschen. Nur Tiere leben noch in dieser trostlosen neuen Welt. Insekten, Reptilien, Säugetiere. Fische können nicht überleben in den flachen, schlammigen Sümpfen, doch die Amphibien haben Ähnlichkeiten mit ihnen. Wie die Tiere es geschafft haben, in der langen Dunkelheit zu überleben, ist ein Rätsel, das nur die Heiler, die am Engsten mit den Göttern des Schicksals verwoben sind, lösen könnten. Wie sie es schaffen sollen, in der neuen Welt zu überleben, ist eine weitere Frage, die für alle nur neue Herausforderungen heraufbeschwört. Die Welt ist ein dunkler Ort – fahles Licht, wohin das Auge blickt. Der Nebel ist nie ganz fort, dennoch ist es nicht nass, eher im Gegenteil; trinkbares Wasser ist schwer zu finden. Der Boden ist trocken und hart, staubig, nur dürres, trockenes Gestrüpp ist von der Pflanzenpracht, die es einst gegeben hat, übrig. Diese neue Welt, die die Pferde vor Urzeiten Akh Syzath tauften, ist voller Gefahren. Nicht nur, dass Essen und Unterkünfte rar sind in der rauen Landschaft, die von weiten Ebenen, die sich als Moore herausstellen, und unebenen, wilden Bergen geprägt ist, sondern sind dafür auch noch die Gegner mehr als zahlreich. Die alten Jäger sind immer noch gefährlich und hungriger denn je – die Wolfsrudel sind ausgehungert, die Bären aggressiv und abgemagert. Doch dazu kommen neue Jäger, die sogenannten Chrick: dunkle Schattenwesen, schnell und gefährlich, stets auf der Jagd. Sie sind da, um zu töten, es ist ihre einzige Aufgabe in dieser neuen, bösen Welt. Sie sind geformt wie Großkatzen, groß wie ein Grizzly, mit leuchtenden Augen und Fell, das wabert wie schwarzes Feuer. Mehr denn je schweben die Pferde Akh Syzaths in Lebensgefahr – nur zusammen können sie diesen neuen, düsteren Feind besiegen, nur zusammen können sie in dieser grausamen Welt überleben. Haben sie eine Chance, die Herde zu formen und zu festigen? Können sie Akh Syzath von der Dunkelheit befreien? Oder müssen sie fliehen, um hinter den höchsten, unüberwundenen Bergen eine neue, bessere Heimat zu finden? Wie wird es enden für die verdorbenen Seelen unter der Leitung Jhaartaéls?
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