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 Better Things To Come

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Tainted Soul
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Tainted Soul


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BeitragThema: Better Things To Come   Better Things To Come EmptySo Sep 21, 2014 5:05 am



Pilot Plot





better things to come

s t o r y . Jhaartaél hat eine Idee: um in dem verfluchten Land von Akh Syzath besser klar zu kommen, sollten sich die einsamen Pferde der Länder zusammentun und eine Herde gründen! Feuer und Flamme für seine Idee macht der Hengst sich auf, die Seelen in seiner Heimat zu vereinen. Womit er nicht gerechnet hat, ist natürlich die (Miss)Gunst der Götter und die Gefahren, die auf die Pferde lauern: nicht nur Wölfe und Bären nennen diesen Ort ihre Heimat, sondern auch noch Wesen, die viel dunkler und gefährlicher sind, als man es sich jemals hatte vorstellen können. Werden sie es trotzdem schaffen, zusammenzufinden?
s e a s o n . Frühherbst
w e a t h e r . kalt und feucht, windig, neblig - das Übliche.
t i m e . Vormittags

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Giív Benjhamín

Giív Benjhamín


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BeitragThema: Re: Better Things To Come   Better Things To Come EmptySo Sep 21, 2014 9:11 am

Nebel wohin man sah und am Ende wurde doch nur nach einem größtmöglichen Verbleibnis an Zeit gelechzt. In den Wäldern leckten sich die Wölfe die Zungen, in den Bergen warteten die Bären auf ihre Chance und auf dem offenen Land lauerten die windschnellen Jäger mit den scharfen Klauen. Alles keine Orte für ein viel zu altes Pferd, das den Geschichten nach schon scheintot war. Geschichten gab es ohnehin viele. Manche lehnten an Heldensagen an, andere erläuterten viel mehr wie abartig und unliebsam ein Pferd sein konnte. Pferde waren ja so vieles: sanfte Wesen, erhabene Krieger, stolze Ritter, imponierende Geschöpfe und sensible Gesellen. Sie waren vielseitig, so vielseitig wie Akh Syzath. Und doch hatten sie alle etwas gemeinsam, nämlich ihre animalische Natur, ebenso hatten die Ländereien von Akh Syzath etwas gemeinsam: den Nebel. Dieser war den einen ein unliebsamer Geselle, die anderen nutzten ihn zu ihrem Vorteil. "Die einen", das waren die Läufer, in der Regel die Pferde und andere Beutetiere. "Die anderen" darunter verstand man die Jäger, Wölfe und weitere widerwärtige Gestalten. Man konnte sich über dieses Leben in diesem verfluchten Land beschweren, oder es ertragen. Natürlich konnte man auch versuchen, es einem erträglich zu machen hier zu leben, aber die Hoffnung daran gaben die meisten relativ schnell auf.
Mit finsterem Gesichtsausdruck stapfte der Schatten eines Vierbeiners durch das sumpfige Moor. Der Nebel, der hier stärker vertreten war, als in anderen Gebieten und das Moor noch schauderhafter erscheinen ließ, verlieh ihm etwas Geisterhaftes. Sicher schritt das Kleinpferd voran, dessen harte Hufe bei jedem Schritt tiefer im Sumpf versanken, doch es schien davon ziemlich unbeteiligt. Der Wind hatte gedreht und ihm eine vertraute brise zugeweht, sodass sich der Braune, der eigentlich ein Falbe war, aus den Untiefen des Moorlandes an dessen Rand hervorwagte. Man konnte ihn nicht aufsuchen, wenn er nicht gefunden werden wollte, doch der Besuch, der zu ihm kam, war ihm mehr als vertraut, weshalb er die Güte besaß, diesem das Aufeinandertreffen zu erleichtern.
Teilweise verfilzt, teilweise zerstrubbelt viel die fransige Mähne über den breiten Hals. Wusste man nicht, um wen es sich hier handelte, würde man ihn wahrscheinlich nur anhand der Tatsache erkennen, dass er ohne mit den Ohren zu zucken über das Moor schritt, ungeachtet des regelmäßigen Knackens unter seinen Hufen, was von den Knochen der Leichen zeugte, die hier den Tod gefunden hatten.
Giív Benjhamín war nicht nur ein Charakter, der die noch verbliebenen Wesen in diesem Land zu schauderhaften Geschichten verleitete, sondern auch einer, der mit dem Nebel kam und ging, wie es ihm gefiel. Er war unbeständig, nicht greifbar, tauchte dennoch dort auf, wo man ihn brauchte und schien immer zu wissen, was zu tun war. Er besaß eine gewisse Altersweisheit, wirkte wie ein schwaches, krankes Pony, dessen leblose Augen nach einem Ort zum Sterben suchten und war doch einer der bekanntesten Krieger Akh Syzaths. Giív Benjhamín konnte niemand beschreiben, niemand wusste, wie er genau aussah und niemand würde je daran glauben, dass der kleine Hengst auch nur einen Funken Schönheit an sich hatte. In seiner Gegenwart verstummten die meisten, unfähig etwas zu tun, konnte man diesen Burschen doch gar nicht richtig begreifen.
Die Einsamkeit hatte Giív möglicherweise etwas verbittert, doch niemals davon abgehalten seinem Ruf als Nebelkrieger nachzukommen. Aufgrund seiner Kurzsichtigkeit konnte er nur erahnen, wie weit an der Grenze des Moors er bereits war, weswegen er die Nase erhob und in die Luft reckte. Jedes andere Pferd hätte wahrscheinlich keine Luftveränderung wahr genommen, aber der Kiger Mustang hatte mit den Jahren gelernt seine anderen Sinne geschickter einzusetzen, wenn er sich auf seinen Sehsinn schon nicht mehr so verlassen konnte. So hielt er nun inne, stand mitten im Moor, noch immer vom Nebel umhüllt und war von der Grenze aus sicherlich nicht zu sehen. Er wartete, stand da, wie eine Statue, erhaben, unnahbar und in kritischer Erwartung, was sein Besuch ihm diesmal zu vermelden hatte. Hoffentlich war es etwas Wichtiges. Oder sollte er sagen, etwas Sinnvolles?!


{Im Moorland | Wanderung zur Grenze | im Nebel | wartend}
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Branwen

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BeitragThema: Re: Better Things To Come   Better Things To Come EmptyMo Sep 22, 2014 6:35 am


Still stand die Stute im Nebel. Ihre Gestalt hob sich dunkel vom Weiß des Nebels ab, doch entfernte man sich zu weit, so verschwand auch der letzte dunkle Schatten. Ihr Kopf hing herab, einer ihrer Hufe war entspannt angewinkelt. Sie hatte gerade eine trockene Insel gefunden, die nicht vollkommen schlammig war. So gönnte sie sich eine Pause. Seit Tagen wanderte sie umher. Ach, seit Tagen? Schon seit Jahren schien sie zu wandern. Immer war sie auf der Suche nach etwas, das man nicht finden konnte; nicht hier auf dieser Welt. Doch sie war noch lange nicht bereit, diese verdammte Welt zu verlassen. Ihr Leben war noch nicht vorbei!
Vertraute Flügelschläge durchschnitten die Stille, verstummten, als der Vogel in den Gleitflug ging und sich schließlich auf den Rücken des Kaltbluts niederließ. Es war ein Krähe, eine Nebelkrähe um genau zu sein. Der Name dieser Kreatur schien beinahe ironisch. Doch er folgte ihr schon länger, als sie hier in diesem Nebel herumirrte. Irgendwann schien er beschlossen zu haben, dass ein größerer Gefährte nicht das Schlechteste war und so saß er oftmals auf ihrem Rücken und ließ sich herumtragen. Dafür half er Branwen bei der Fellpflege und pickte das ein oder andere verirrte und verhedderte Getier aus ihrer Mähne. Es hatte beinahe etwas mystisches, wenn nicht sogar bedrohliches, wie er dort saß auf dem Rücken der ruhigen Stute und mit den schwarzen Krähenaugen in den Nebel starrte. Ab und an breitete er sie Flügel aus und streckte sie, ehe er sie wieder faltete und geduldig darauf wartete, dass es weiter ging.
Schließlich schüttelte Bran den Kopf, sodass die lange Mähne nur so aufflog und sich schließlich wieder wild über ihren Hals ergoss. Ein Schnauben drang aus ihren Nüstern und ihre Ohren spielten umher, suchten nach einem Geräusch in der Nähe. Doch der Nebel schluckte jeden Huftritt, der auch nur wenige Meter entfernt war. Man sollte meinen, das wäre das optimale Wetter für Jäger, doch wenn Jäger genauso viel sahen, wie ihre Beute waren auch diese wenig erfolgreich. Und selbst wenn ein Wolf oder ähnliches jetzt gerade auftauchen würde, so würde es wenigstens die Krähe merken. So hatte es auch ihre Vorteile einen Vogel mitzuschleppen, denn Augen am Hinterkopf konnte man in diesen Zeiten wirklich manchmal gut gebrauchen.

im Moorland xx allein xx Krähe xx schüttel Kopf
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Jhaartaél

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BeitragThema: Re: Better Things To Come   Better Things To Come EmptySo Sep 28, 2014 6:51 am

Taél war sich nicht mehr so ganz sicher, wie er jetzt genau auf die Idee gekommen war - es war definitiv keine göttliche Vision gewesen, so viel war klar. Seine Beziehung zu den Göttern war zwar gut, aber zumeist bequemten sie sich nicht, dem fleckigen Hengst Nachrichten zu hinterlassen. Nein, es war voll und ganz seine eigene Idee gewesen. Vermutlich war sie ihm gekommen, als er sich durstig auf die kleine Pfütze morastiges Wasser gestürzt hatte, die er vor einigen Tagen gefunden hatte. Oder, als er nachts mal wieder nicht hatte schlafen können, weil er ziemlich sicher gewesen war, dass das Rascheln im Unterholz nicht von der Brise kam, die über das Moor von Itil Jauesia strich.
Jedenfalls, er fand den Gedanken schon verdammt genial: eine Herde gründen. In Akh Syzath gab es verdammt viele Pferde, sie waren so ziemlich mit die letzten Tiere, die noch hier lebten. Mal von den Räubern und den Krähen abgesehen, die hier überall nur so zu wimmeln schienen. Es gab so viele, doch allein konnten sie nichts ändern. Wie sollte ein einzelnes Pferd durch einen göttlichen Befehl etwas ändern? Nein, erst wenn es mehrere waren, konnten sie etwas erreichen. Und sie mussten etwas erreichen, mussten das Wasser wieder zurück bringen - niemand konnte sich mehr an die Zeit erinnern, in der es in den Flüssen und Mooren noch Trinkwasser gegeben hatte, das war doch wohl Botschaft genug.
Und genau deswegen machte sich Jhaartaél auf, das Pferd zu finden, von dem er sich ziemlich sicher war, dass er auf ihn zählen würde; denn während der goldene Hengst auf gut Deutsch gesagt ein ziemliches Arschloch war, waren die Beiden doch seit vielen Jahren Freunde und quasi zusammen aufgewachsen. Es war ganz klar, dass Taél mit so einem Plan zu Giív laufen würde und nicht zu irgendeinem Fremden. Er war also tagelang fast rastlos unterwegs, um den Kiger zu finden. Problem war, dass die Heimat der Beiden zu riesig war, und es Monde dauern würde, alle Landschaften zu durchsuchen - und der Nebel. Er durfte den Nebel nicht vergessen. Der nahm ihm nämlich zusätzlich auch noch die Weitsicht, total klasse. Jetzt, da es Herbst wurde, verdichteten die Schwaden sich - manchmal schien es fast so, als würden sie ein Eigenleben führen und es genießen, Taél Streiche zu spielen.

Schließlich fand Taél seinen alten Freund - er entdeckte eine Spur, entdeckte einen Hauch goldenes Fell und ein wenig des altbekannten Geruchs, der ihm so viele Jahre zum Trost geworden war. Sofort konnte er nicht anders, als wieder neuen Mut zu schöpfen. Seine Beine trugen seinen schmalen Körper wieder schneller, und er fiel in einen regelmäßigen Kanter, den er dank seiner Ausdauer einige Stunden aushalten konnte, bevor er wieder ein Päuschen einlegen konnte. Er achtete schon wie mechanisch darauf, wo er hintrat, und so waren seine Schritte bis auf gelegentliches Rascheln oder dumpfes Klappern geräuschlos.
Umso lauter wurden Giívs Schritte, als Taéls feine Ohren sie schließlich vernahmen. Er wurde noch schneller, und bald holte er ihn ein. Der Krieger stand in königlicher Haltung, den Kopf bereits in die Richtung des schmalen, hellgrauen Hengstes gedreht - natürlich würde er wissen, dass Jhaartaél ihm auf den Fersen war. Taél konnte nicht anders, als ein wenig zu lächeln, als er Giív Benjhamín erblickte. Andere würden vor Angst erzittern, oder auch Mitleid mit dem mageren Pferd haben, das kaum größer als ein Endmaßpony war. Doch Taél freute sich, und als er vor dem anderen Hengst zum Stehen kam, funkelten seine eisfarbenen Augen mit aufrichtiger Freude.

"Giív", sagte Taél schließlich zur Begrüßung. "Es ist lange her."


{ auf den Spuren Giìvs | bei GIÍV BENJHAMÌN }
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Giív Benjhamín

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BeitragThema: Re: Better Things To Come   Better Things To Come EmptyDo Okt 02, 2014 8:26 am

Windstill war es schon lange in Akh Syzath, hier wehte kein Lüftchen mehr, das komplette Land erschien wie tot. Und doch war eine Vielzahl an Leben hier vorzufinden. Vielleicht nicht so reichlich, wie in den Ländern der vergangenen Zeiten, aber doch eine Menge, wenn man bedachte, welch unfreundlichen Lebensraum diese Gegend bat.
In das Moor verirrten sich nicht viele und die, die es taten, hatten meistens ihren letzten Gang getan. Giív Benjhamín lebte im Moor, er gehörte dorthin, wie der Nebel. Manchmal, wenn die verzweifelten Seelen um Hilfe riefen, dann zeigte er sich und sah grotesker Weise dabei zu, wie sie zappelten und um Hilfe flehten, doch helfen tat er ihnen nicht. Er ergriff nicht die Initiative und versuchte sie aus dem sumpfigen Moor zu befreien. Stattdessen stand der Falbe, der mehr einem Braunen glich, stumm da und musterte mit kalten und doch aufmerksamen Blick, wie das Wesen zu seinen Hufen gegen den erdrückenden Tod ankämpfte. Manche meinten, er hielte für sie die Totenwache, verweilte er manchmal noch tagelang, nachdem der Tod eingetreten war, an Ort und Stelle. Die wahrscheinlichere These war jedoch, dass Giív nur ein hoffnungsloser Psycho war, der das tote Lebewesen solange betrachtete bis er sich sicher war, dass es wirklich keinen Hauch Leben mehr in sich trug. Für seine eigene kranke Statistik.

Einige Male blinzelte der Kiger, als er schließlich die Umrisse einer bekannten Kreatur vor sich wahrnahm. Jedes andere Pferd hätte den weißen Hengst, trotz des Nebels, schon weitaus früher gesehen, aber Giív Benjhamín nahm gewisse Dinge aufgrund einer Kurzsichtigkeit meist erst später wahr. Dafür jedoch verrieten ihm seine Ohren und Nüstern sofort, dass und wer vor ihm stand. Die wohlbekannte Stimme drang unvermittelt an sein Ohr, doch noch immer zeigte sich keine Regung und dem unnahbaren Hengst, der sein Gegenüber eindringlich mit leblosen Augen musterte.
Jhaartaél und er waren schon seit geraumer Zeit Freunde. Sofern man das Freundschaft nennen konnte, Giív legte sich da nicht so gerne fest. Jedoch war zu sagen, dass der Schimmel ihn regelmäßig durch den Nebel aufsuchte, um irgendetwas kund zu tun. Oft waren es nicht weiter bedeutende Dinge, doch Taél teilte sich gerne mit, und so vermutete der eigentliche Falbe auch jetzt einen Grund hinter dem Kommen des anderen.
"In der Tat."
Wortkarg wie so oft, viel auch diesmal die Antwort aus, während die Ohren jedoch aufmerksam umher spielten. Keiner kannte das Moor so wie Giív, wenn einer lauernde Feinde in diesem unbeständigen Boden bemerkte, dann war er es.
Ein knappes Kopfnicken war alles, was Jhaartaél als Begrüßung zugemessen bekam, bevor sich der undurchdringliche Blick des kleineren Hengstes wieder auf ihn legte wie Schwert und schützendes Schild zugleich. Vermutlich war es trotz seiner geringen Größe dennoch besser, Giív als Verbündeten und nicht als Feind zu wissen und selbst, wenn Taél nicht alle von Giívs Geschichten kannte, so war er doch klug genug, um es sich mit diesem nicht zu verscherzen.
Wirkliches Interesse hatte Benjhamín ja nicht daran, was der Weiße ihm diesmal mitzuteilen hatte, ging er schlichtweg nicht davon aus, dass es etwas Bedeutendes, oder Sinnvolles sein würde oder gar konnte. Dennoch verspürte er einen Hauch Neugierde, welche Geschichte der Besucher ihm diesmal auftischen würde. Von Zeit zu Zeit war es doch ganz angenehm ein wenig Gesellschaft zu haben.


{Im Moorland | Jhaartaéls Ankunft | Gespräch}
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Maxima

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BeitragThema: Re: Better Things To Come   Better Things To Come EmptyDo Okt 02, 2014 8:42 am

Interesannterweise hielt sich der Nebel im Wald des Öfteren weitesgehend in Grenzen, sodass man zumindest die nächsten drei Bäume erkennen konnte, ohne Gefahr zu laufen, sie frontal zu begrüßen. Das war einer der Gründe, weshalb sich der schwarze Koloss durch das Unterholz schob, ehe er auf einer Lichtung verharrte, wo die Bäume etwas weniger dicht standen. Der Blick ging kurz gen Baumkronen, doch war dort oben nicht viel zu erkennen, außer der tief hängenden Nebelschwaden. Es war ein Jammer, dass dieses eklige Feuchte überall und doch nirgendwo zu finden war. Denn aktive Seen oder Quellen waren eine Rarität in diesem Land, das man Akh Syzath nannte.
Ein gellender Schrei durchbrach die Schrille und wie aus dem Nichts kam eine Krähe auf den schwarzen Vierhufer zugeflogen und ließ sich vollkommen unverfroren auf dessen Kruppe nieder. Die dunkelbraunen Augen schenkten dem ebenso rabenschwarzen Wesen einen skeptischen Blick, doch ging kein Ruck durch den Körper des Fluchttieres, das gar nicht wie eines wirkte, sondern vielmehr wie ein bedrohlicher Kämpfer. Derweil erkundete die Krähe ein wenig den breiten Rücken des Pferdes, ehe sich ihre Blicke trafen und sie für eine Weile so verharrten, bevor der Vogel wieder aufstob, seine Kreise zog und ebenso rasch verschwand wie er gekommen war.

Die dunkelbraunen Augen Maximas sahen dem Federvieh noch lange hinterher, als sich die Friesenstute nach einer gefühlten Ewigkeit einmal in Bewegung setzte und mehr gemächlich als zügig ihren Weg fortsetzte. Da der Wald ihr zuhause war, kannte sie sich dort mehr als gut aus und hatte rasch aus dem dichten Wirrwarr an Sträuchern und Bäumen herausgefunden, sodass sie nun auf der freien Ebene stand. Nervös glitt ihr Blick von einer Seite zur anderen, wusste sie doch um die Gefahren, die hier lauerten. Ohne weiter zu zögern verfiel die Stute dann aber aus dem Stand in einen raumgreifenden Gallopp, bei dem die hohe Knieaktion noch immer charakteristisch für ihre Rasse war. Immer schneller wurde sie, die große Hufe donnerten auf den Boden und schienen alles unter sich zu begraben, während sich das gelockte Langhaar in einem dunklen Schleier hinter ihr herzog. Es war ein imponierender Anblick, gewiss, aber den gab die Schwarze sowieso immer ab.
Irgendwann wurde sie langsamer, hatte ihr Instinkt sie direkt zum Morrland geführt. Zwar hatte sie mit den großen Hufen den Vorteil, dass sie nicht so schnell versank, wenn sie ihr Gewicht richtig verlagerte, aber wirklich mögen tat sie dieses Gebiet trotzdem nicht. Möglicherweise auch ein wenig aufgrund der Geschichten, die man von hier hörte. Sie waren zweifelsohne schauderhaft. Pferde, die bei lebendigen Leib verschlungen wurde, widerliche Räuber, die auf den letzten Schlag warteten. Dazu kamen dann die Märchen um Giív Benjhamín, den geisterhaften Krieger, bei dem doch niemand wusste, ob es ihn wirklich gab.
Maxima glaubte nicht an Geschichten und Legenden, aber wenn man das Moor so vor sich liegen sah, dann liefen doch einige Schauer über ihr Fell. Erst das plötzliche Aufheulen eines Wolfes, irgendwo hinter ihr, brachten die Rappstute dazu, das Moor zu betreten und sich ihren Weg über den unbeständigen Boden zu bahnen.

Mit einem Mal tauchte direkt vor ihren Augen tieffliegend die Krähe auf. Maxima kniff die Augen zusammen, folgte jedoch dem Vogel, ohne zu Stoppen. Irgendwann hatte dieser offenbar sein Zeil erreicht, denn er ließ sich - wie zuvor bei ihr - auf dem Rücken eines Pferdes nieder. Die dunkelbraunen Augen der Schwarzen trafen die einer braunen Kaltblutstute.
"Sei gegrüßt."
Vermutlich hätte man die weibliche Stimme nicht erwartet, erschien Maxima doch mehr wie ein erhabener Hengst, als eine Stute. Doch die Schwarze war einer Kriegerin durch und durch und dies erforderte auch, dass sie Anstand zeigte. Ein respektvolles Kopfnicken begrüßte die Fremde ebenso wie ihre vorangegangenen Worte. Jedoch überließ Maxi es der anderen, auf ein Gespräch einzugehen, sie wollte hier niemandem etwas aufzwingen.


{Im Wald | Krähe | verlässt den Wald | offene Ebene | am Moorland | tritt ein | Krähe | trifft auf Branwen}
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Jhaartaél

Jhaartaél


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BeitragThema: Re: Better Things To Come   Better Things To Come EmptyDi Okt 14, 2014 10:21 pm

Schon immer hatte Jhaartaél bewundert, wie stoisch Giív Benjhamín war. Der goldene Hengst rührte sich nicht, als sie sich trafen, und seine Augen waren abschätzend und kalt, ungerührt, als er Taél anguckte. Der Apaloosa hatte sich immer gewünscht, ein bisschen mehr wie er zu sein. Der Mustang war immer so kalt, Taél wünschte, er könnte so ungerührt sein wie er. Natürlich, er kam auch so ganz gut klar .. aber er war nicht immer so hart, wie er es sein sollte.
"Ich habe Neuigkeiten", sagte Taél. Es war das gleiche wie sonst; es war schon lustig. Sie waren zusammen ausgewachsen, mehr oder weniger, und jetzt sahen sie sich nur noch, wenn es wichtige Neuigkeiten gab, die es zu besprechen galt. Manchmal waren sie kleine Sachen, unwichtige Dinge - dort hatte sich der Nebel zurückgezogen, oder es gab ein wenig Wasser, das gut genug war, um zu trinken, dort hatte man wieder saftigere Pflanzen gefunden, oder auch Neuigkeiten über die Tode von bekannten Pferden oder so etwas ähnliches. Neuigkeiten verteilten sich oft schnell in Akh Syzath. Und genau auf diesen Effekt hoffte Taél.
Nur, dass die Neuigkeiten dieses Mal nicht so klein und unbedeutend waren.
"Was würdest du sagen, wenn ich dir sagen würde, dass es schon wieder neue Übergriffe von den Schatten auf die Pferde gab? Vier sind gestorben, Giív. In einem Mond, vier Pferde. So kann es nicht weitergehen.", erzählte er, und seine Stimme klang genauso düster wie die Worte und Taéls Gesicht. "Ich habe einen Plan."
Mehr sagte er erstmal nicht. Er wusste, dass Giív derjenige war, dem er es als Erstes erzählen musste - warum auch immer, aber er vertraute dem Krieger (er benutzte das Wort Mörder nicht gerne für ihn, auch wenn er wusste, dass es stimmte). Jedoch wusste er nicht, wie Giív darauf reagieren würde. Konnte er wirklich auf ihn zählen, den Hengst an seiner Seite haben? Oder würde er wieder daran scheitern, dass er ein starrsinniger Einzelgänger war?


{ bei GIÍV | redet mit ihm }
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